Stadt Elsdorf (Druckversion)

Gut Brockendorf mit Hofkapelle

Das Gut Brockendorf wird im Jahr 1116 als Besitz der Kölner Abtei St. Pantaleon erstmalig erwähnt. Vor Zeiten war Brockendorf ein Wasserschloss; die Reste der Wehrgräben sind noch erkennbar. Über dem Eingang des Herrenhauses befindet sich ein Wappenstein mit der Inschrift: „Jahr 1818 von W. Meller und G. Felder“. Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude umschließen einen rechteckigen Innenhof. Zum Gut gehört die südlich gelegene Kapelle, Ersterwähnung 1419, der heutige, rechteckige Bau mit Satteldach und Dachreiter von 1680.

Burghaus Stammeln

Die ehemals von einem Wassergraben umschlossene Burg Stammeln datiert in ihrem Baubestand aus dem 16. Jahrhundert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfuhr die Anlage einen Umbau im Stil norddeutscher Backsteingotik. Der älteste Teil umfasst die beiden Flügel des westlichen Winkels mit zwei Ecktürmen: einem runden im Westen und einem quadratischen im Süden. Reste eines leicht vorkragenden Wehrgangs mit Schießscharten sind erhalten. Das Obergeschoss des Vierkantturms hat ein Kreuzgewölbe, Kamin und Abortanlage. Zugemauertes Portal mit Allianzwappen der Familien Randerath und Schilling von 1583. Die Trakte der östlichen Hälfte sowie die Gebäudeteile des großen Wirtschaftshofes wurden um 1900 neu erbaut.

Gut Richardshoven

500 Meter westlich von Niederembt liegt in der Niederung des Finkelbachs das ehemalige Wasserschloss Richardshoven. Die Gräben sind heute verfüllt, aber an der West- und Südseite noch deutlich sichtbar und am Haupthaus mit in die Gartenanlage einbezogen. Das Haupthaus stammt aus dem 17. Jahrhundert - Ankersplinte an dem charakteristischen Vierkantturm zeigen die Jahreszahl 1667. Zusammen mit den modernisierten Wirtschaftsgebäuden bildet es die Form eines unregelmäßigen Vierecks mit Innenhof. 1099 wird ein Richard von Embe bezeugt, nach dem der Hof benannt sein soll. 1364 erscheint ein Godart von Richardshoven in den Quellen. In den folgenden Jahrhunderten befinden sich verschiedene Adelsfamilien im Besitz des Gutshofes. Seit 1802 gehört Richardshoven der Familie Bayer.

Haus "zur Löv"

Das zweigeschossige Fachwerkhaus in Ecklage zur Kirche trägt an der Fassade die Jahreszahl 1664. Der Hausname „Löv“ bedeutet Laube. In Anlehnung an einen von lebenden Bäumen gebildeten Gang aus Laub handelt sich hier baugeschichtlich um ein Laubenhaus, d.h. das Obergeschoss überdeckt den Gehweg und bildet zusammen mit den Stützpfosten einen Gang. Er diente dem Schutz vor Regen beim Be- und Entladen von Wagen. Prominente Beispiele kennen wir aus Münster und Görlitz. Im Rhein-Erft-Kreis aber ist die „Löv“ ist das einzige erhaltene Laubenhaus. Ein Modell befindet sich im Elsdorfer Rathaus (Hans Nobis, 1987).

Soldatenfriedhof

Der Elsdorfer Soldatenfriedhof wurde 1951 eingeweiht. 547 Gefallene des Zweiten Weltkrieges fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Bei der Anlegung des Friedhofes im Süden des Stadtteils Angelsdorf wurde der Auenwald mit seinem alten Baumbestand und dem kleinen Weiher einbezogen und die Gräber behutsam gruppenweise in die freien Flächen eingefügt. Je zwei Gräber haben ein gemeinsames steinernes Grabkreuz.

Das "Weiße Haus" in Niederembt

Eines der herausragenden historischen Bauwerke in Niederembt ist das „Weiße Haus“, ein Fachwerkhaus in Winkellage gelegen an der Hochstraße 2 sowie an der zur Kirche führenden Seitengasse. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert. Auffallend ist das an beiden Straßenfassaden überkragende Obergeschoss.

Forum :terra nova

Sehr imposant ist der direkt bei Elsdorf liegende Tagebau Hambach, der jährlich mehrere tausend Besucher anzieht. Der Tagebau ist zur Zeit rund 350 Meter tief. Sein Abbaufeld bemisst etwa 85 km² mit ca. 2,5 Milliarden Tonnen Braunkohle. 

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