Stadt Elsdorf (Druckversion)
Autor: Laura Rothkranz
Artikel vom 19.06.2019

Kunstrasenplätze und Gesundheit miteinander vereinbar

Stadt Elsdorf reagiert als eine der ersten Städte auf Granulat-Verbot

Als eine der ersten Städte reagiert Elsdorf auf ein mögliches EU-weites Granulat-Verbot und plant umgehend mit gesundheitsfreundlicheren Alternativen. So können moderne Sportstätten für Schulen und Vereine geschaffen werden und zeitgleich stehen der Umweltschutz und die Gesundheit im Fokus.

Mit ein wenig Verwunderung reagieren wir deshalb auf einen Antrag einer Ratsfraktion sowie die Berichterstattung lokaler Medien über die derzeitige Sanierung der Sportanlage in der Stadtmitte. So wurde ein sofortiger Baustopp gefordert oder vom „Aus für den Kunstrasen“ in Überschriften getitelt.

Dass ein Kunstrasen an sich keine Gesundheitsgefährdung ist, erschließt sich schnell auf den ersten Blick. Das einzig Umweltbedenkliche und möglicherweise gesundheitsgefährdende ist eine Art von Granulat, welches als Füllmaterial auf dem Platz aufgebracht wird. Daher ist ein Verbot dieses speziellen Granulats ab 2022 EU-weit möglich. Dies wurde am 20. Mai durch den Städte- und Gemeindebund mitgeteilt.

Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits die allerersten Arbeiten am Elsdorfer Sportplatz durchgeführt.

Bis zum generellen Aufbringen eines Granulates dauert es aber noch rund vier Monate, so dass die Stadt mit einem möglichen Granulat-Verbot gut leben kann.

Denn sofort hat die Stadt mit einem Sportstättenplaner Alternativen zum Kunststoffgranulat erörtert und Erfahrungswerte aus anderen Städten eingeholt. Schnell wurde klar: Statt Granulat kann mit Quarzsand oder Kork eine unkomplizierte und umweltfreundlichere Alternative für Elsdorf gewählt werden.

So ist Elsdorf eine der ersten Städte, die auf ein mögliches Granulat-Verbot reagiert und zukunftsgerichtet weiter plant.

Deshalb begrüßen wir ausdrücklich eine solch generelle Gesundheitsdiskussion über Granulate zum jetzigen Zeitpunkt, denn noch ist eine Umplanung des Belages bei uns jederzeit möglich.

Die Forderung nach einem Baustopp oder gar einem Aus für den gesamten Kunstrasen geht aus unserer Sicht an einer sachlichen Diskussion vorbei und trägt leider nur zur allgemeinen Verunsicherung bei.

Dies wäre als würde man bei einem noch im Rohbau befindlichen Haus einen sofortigen Baustopp oder gar ein Einstellen des gesamten Hausbaus fordern nur weil der Bauherr sich im Rahmen des Endausbaus dazu entscheidet statt Laminat nun Fliesen zu verlegen; weil Laminat möglicherweise gesundheitsgefährdend ist.
Da freut man sich doch lieber noch genügend Zeit zu haben Änderungen vorzunehmen statt das gesamte Haus wieder einzureißen.

Deshalb gehen wir sehr besonnen und sorgfältig mit dem Thema Granulat um.

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