„Elsdorf ist an einem spannenden Punkt“
Ein Interview mit der Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Elsdorf
Ein Interview mit der Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Elsdorf
Die Stadt Elsdorf freut sich sehr über die Anstellung von Eleonore Witschaß, die nun als Klimaanpassungsmanagerin im Elsdorfer Rathaus tätig ist. Zur Vorstellung hat die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ein Interview mit Eleonore Witschaß geführt.
Wieso hast du dich für Elsdorf entschieden?
Elsdorf ist an einem spannenden Punkt. Mit der unmittelbaren Nähe zum Tagebau Hambach passiert hier momentan unglaublich viel. Zwischen Strukturwandel und Stadtplanung besteht viel Potential, Klimathemen direkt mitzudenken und so ganz vorne mit dabei zu sein. Als ländliche Kommune ist Elsdorf für mich gut überschaubar, und so mit mehr direkten Handlungsmöglichkeiten verbunden.
Wie war dein erster Eindruck von Elsdorf?
Mir hat Elsdorf direkt sehr gut gefallen. An meinem ersten Tag bin ich mit meinem Fahrrad durch Grouven gefahren, das war ein schöner erster Eindruck. Der Grouvener Weiher ist nicht nur ein Erholungsort, sondern spielt auch für das Mikroklima eine wichtige Rolle. Beim Elsdorfer Stadtfest habe ich auch direkt erlebt, wie aktiv die Bevölkerung ist. Trotzdem ist immer noch viel versiegelt, wo Grünflächen einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Hitze und Starkregen leisten könnten. Da möchte ich ansetzen.
Wie kann deine Stelle beschrieben werden?
Gefördert wird meine Stelle vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, kurz BMUV. Meine Aufgabe als Klimaanpassungsmanagerin in Elsdorf ist es, ein integriertes, nachhaltiges Klimaanpassungskonzept zu schreiben. Es geht also erstmal um eine Strategieentwicklung. Anders als beim Klimaschutzkonzept zielt es nicht auf die Verminderung von Treibhausgasemissionen, sondern thematisiert den Umgang mit den Folgen der Klimakrise. Eine wichtige Frage dabei ist: Wie können wir vorsorgen, um möglichst wenig von Hitze und Überschwemmungen betroffen zu sein? Mithilfe eines Fachbüros werden im Klimaanpassungskonzept Maßnahmen entwickelt, die ganz zielgerichtet an den richtigen Punkten ansetzen.
Kannst du schon sagen, in welchen Bereichen akuter Handlungsbedarf besteht?
Der konkrete Handlungsbedarf hängt von den Klimadaten ab, die wir bei der Konzepterstellung erhalten werden. Ein paar Bereiche sind aber bereits erkennbar. So stellt das Baumsterben durch Trockenheit ein akutes Risiko dar, und zunehmende Temperaturen im Sommer erhöhen die Hitzebelastung der Bürgerinnen und Bürger. Da sind Aufklärung und kühlende Maßnahmen ein drängendes Thema! An einigen Orten in der Kommune kommt es außerdem vermehrt zu Überschwemmungen, was auch Privatgrundstücke betrifft. Hier sind ein enger Austausch mit dem Tiefbauamt sowie Handlungsempfehlungen für Gebäudeschutz notwendig.
Welche Ziele hast du für Elsdorf?
Zuallererst möchte ich stärker auf das Thema Klimaanpassung aufmerksam machen. Manche Dinge sind auf den ersten Blick vielleicht unklar: Was bedeutet Klimaanpassung überhaupt? Wie schütze ich mein Haus vor Starkregen? Wie verhalte ich mich bei starker Hitze? Wo kann ich mich informieren? Da bin ich eine direkte Anlaufstelle.
Schlussendlich geht es natürlich auch um die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen, zum Beispiel, um Baumsterben entgegenzuwirken. Gerne möchte ich die Bevölkerung ermutigen, da loszulegen und beispielsweise einfach mal den Baum vor der eigenen Haustür mitzugießen. Bei weiteren Ideen oder Anregungen kommen Sie gerne auf mich zu!
Haben Sie Fragen an die Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Elsdorf? Eleonore Witschaß freut sich auf Ihre E-Mail: klima(@)elsdorf.de
Kontakt
Fachbereich I
Abteilung Kommunikation & Kultur
Gladbacher Str. 111
50189 Elsdorf
Telefonnummer: 02274 709 133
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