Josi Schlang mit Elsdorfer Heimatpreis ausgezeichnet
Gerd Pütz und Ronald Fürschke ebenfalls geehrt
Gerd Pütz und Ronald Fürschke ebenfalls geehrt
Josi Schlang, Ronald Fürschke und Gerd Pütz lauten die diesjährigen Elsdorfer Heimatpreis-Träger. Im Rahmen des Herbstempfangs der Stadt Elsdorf wurden die Drei vor rund 400 Gästen im festlichen Ambiente von Bürgermeister Andreas Heller, Kulturausschuss-Vorsitzendem Christian Baginski und dessen Vorgänger Peter Ruhnke ausgezeichnet. So wurden bereits im fünften Jahr in Folge in Elsdorf herausragende Verdienste um die Heimat prämiert.
Mit dem 1. Preis und einem Preisgeld von 2.500 Euro ist die Elsdorferin Josi Schlang ausgezeichnet worden. Die pensionierte Lehrerin beschäftigt sich schon seit über 40 Jahren mit der Geschichte der Juden in Elsdorf. Um das Gedenken zu wahren, hat sie initiiert, dass – Stand heute – 20 Stolpersteine in Elsdorf verlegt wurden. Sie erinnern an jüdische Elsdorferinnen und Elsdorfer, die unter den Nazis geächtet, verraten und verfolgt wurden. Josi Schlang recherchierte dazu akribisch nach Daten, Geschichten und Schicksalen. Neben der Arbeit in den Archiven suchte sie auch immer den persönlichen Kontakt zu Holocaust-Überlebenden. Einfühlsam und mit großem Respekt führte sie Gespräche, in denen sie tiefe Einblicke in die Familiengeschichte manch jüdischer Familie aus Elsdorf gewinnen konnte. „Die Stolpersteine holen die Menschen in die Stadt zurück und geben ihnen ihr Andenken zurück. Das traurige Schicksal der jüdischen Menschen darf sich nicht wiederholen“, betonte Schlang in ihrer bewegenden Dankesansprache.
Mit einem Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro, sowie Trophäe, Urkunde und Blumenstrauß, wurde Ronald Fürschke geehrt. Es ist noch gar nicht so lange her, da zelteten über 100 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren auf der Wiese des Freibads. Eingeladen zum Zeltlager der Jugendfeuerwehr Elsdorf hatte sie Ronald Fürschke. Als er selbst noch ein kleiner Junge war, träumte er den Traum vieler kleiner Jungs und wollte Feuerwehrmann werden. 1991 trat er der Jugendfeuerwehr bei – und blieb seiner Leidenschaft bis heute treu. Seit 2008 ist er Gemeinde- bzw. Stadt-Jugendfeuerwehrwart und gibt seine Passion zum wertvollen Schutz der Allgemeinheit an den Nachwuchs der Wehr weiter.
Der nächste Preisträger ist laut Kölner Stadtanzeiger ein „Wanderer durch die Jahrtausende“. Und das auf eine ganz besondere Art und Weise. Denn Gerd Pütz, der dritte Träger des Heimatpreises 2023, ist ein Elsdorfer Künstler, der es mit seinen fotorealistischen Porträts schafft, tief zur Seele des Abgebildeten vorzudringen. Ob es sich dabei um einen bekannten Menschen oder ein Tier handelt: „Ein echter Pütz“ bringt den Betrachter zum Staunen. Über tausend Bilder sind mittlerweile entstanden und sie alle erzählen eine Geschichte – manchmal auch die von Elsdorf. Davon zeugen zahlreiche Architektur-Zeichnungen für den Jahreskalender des Museumsvereins. „Unser Gerd ist eben ein echter Tausendsassa“, ehrt Bürgermeister Heller den Preisträger. Gerd Pütz erhält für sein Engagement ebenfalls 1.250 Euro Preisgeld.
Im Sommer 2023 hatte die Stadtverwaltung die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, Vorschläge für den Heimatpreis einzureichen. In der Auswahlkommission saßen Mitglieder des Kultur- und Denkmal-Ausschusses, der die Vergabe dann auch final beschlossen hat.
Der Elsdorfer Heimatpreis geht auf die Initiative „HEIMAT. ZUKUNFT. NORDRHEIN WESTFALEN – Wir fördern, was Menschen verbindet“ des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen zurück. Die Auszeichnung ehrt Menschen, die sich einen besonderen Verdienst um ihre Heimat gemacht haben. Die Preisgelder sowie die hochwertigen Glastrophäen werden dabei von dem Landesministerium gestellt. Die Stadt Elsdorf plant, auch 2024 einen Heimatpreis zu verleihen.
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