Wildpferde grasen friedlich am grünen Rand des Tagebaus
Herde von Konikpferden wurde auf der Sophienhöhe angesiedelt Ziel: Noch mehr biologische Vielfalt in der Rekultivierung
Herde von Konikpferden wurde auf der Sophienhöhe angesiedelt Ziel: Noch mehr biologische Vielfalt in der Rekultivierung
Eine Herde Wildpferde lebt jetzt auf der Sophienhöhe, dem Rekultivierungsgebiet am Braunkohlentagebau Hambach. Die sieben Tiere wurden heute in die „Goldene Aue“, eine offene Graslandschaft mit Seemulde, geführt. Sie wird eines Tages bis zum Ufer des geplanten Hambacher Sees reichen.
Die Pferde sind jedoch nicht zum Streicheln da, sondern werden das Grasland weitgehend von Bäumen und Sträuchern freihalten. Damit erhöhen sie die Standortvielfalt und damit auch die biologische Vielfalt in der Rekultivierung weiter. „Und wenn sich auch die zweibeinigen Naturfreunde über die Pferde freuen, ist das umso besser“, sagte Gregor Eßer von der Forschungsstelle Rekultivierung der RWE Power.
+++ RWE-Wanderkarte Sophienhöhe / Rekultivierung +++ (PDF-Dokument, 3,14 MB, 25.07.2024)
Die sogenannten Koniks (polnisch für „kleines Pferd“) sind die Hauptakteure eines Pilotprojekts der Stiftung FREE Nature, des Verbands Neuland Hambach und der Forschungsstelle Rekultivierung. Zur Herde gehören aktuell ein Hengst, drei Stuten, zwei Jährlinge und ein Fohlen. Die robuste Rasse ist fast mit dem bekannten Dülmener Wildpferd identisch. Die Tiere sind bis zur Schulter maximal 1,45 Meter hoch, haben ein mausgraues Fell, einen dunklen Rückenstrich und an Zebras erinnernde Streifen an den Beinen.
FREE Nature hat europaweit bereits rund 50 solcher Beweidungsprojekte verwirklicht. Die niederländische Stiftung setzt dazu auch auf Hochlandrinder, Wasserbüffel, Galloway-Rinder, Wisente und Exmoor-Ponys. Ihr Projektleiter Patrick van den Burg: „Unsere Konikpferde werden auf der offenen Fläche sicher das ganze Jahr über genug Nahrung finden. Nur im Notfall muss man zufüttern.“
Ein ebenfalls eingezäuntes, dicht bestocktes Waldstück dient den Pferden als Wetterschutz.
Wissenschaftlich wird das Projekt von den Biologischen Stationen Düren und Bonn/Rhein-Erft, Ortsgruppen von NABU, BUND und LNU und akademischen Fachgutachtern begleitet. Läuft die Pilotphase gut, sollen weitere Teile der Sophienhöhe ganzjährig beweidet werden. Geeignete Flächen haben der Zweckverband Neuland Hambach und RWE Power bereits reserviert.
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