Die KG Fidelio hat der Kita Westendpänz Bücher im Wert von 400 Euro gespendet
„En Muus jing em Bösch e bessje prumeneere.“ So startet das beliebte Kinderbuch „Grüffelo“ – in seiner kölschen Variante. Mit dem „Grüffelo“ und vielen anderen Büchern in der rheinischen Mundart können sich nun die Kinder der Kita Westendpänz beschäftigen. Der Senat der KG Fidelio will sie mit dieser Bücherspende an die „kölsche Sproch“ heranführen.
Die vier Fidelio-Senatsmitglieder Hermann-Josef Salewski, Wolfgang Grundhöfer, Harald Schmidt und Martin Over überreichten mit Bürgermeister Andreas Heller nun die Bücher. Der Elsdorfer Nachwuchs war sofort begeistert und blätterte in den bunt illustrierten Mundart-Werken. „Eines unserer Standbeine ist die Mundart, das andere der Karneval“, sagt Senatspräsident Hermann-Josef Salewski. „Ich bin froh, dass wir mit der Bücherspende eine Nische gefunden haben, in der wir Gutes für Kinder tun können.“ Bereits zum vierten Mal spenden die Karnevalisten an eine Elsdorfer Kita.
Für etwa 400 Euro hat der Senat Bücher gekauft. Zusätzlich stammen einige Bücher aus den privaten Sammlungen der Karnevalisten, zum Beispiel „Das Wunder der 5. Jahreszeit“ von Christina Kirsch. Die Frau des ehemaligen Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges Holger Kirsch erklärt in ihrem Werk einfach und kindgerecht, wieso der Bauer stark ist, die Jungfrau ein Mann und warum der Prinz keine Krone trägt. „Das Buch war schwer zu finden“, sagt Senatsschatzmeister Harald Schmidt. „Ich habe gottseidank noch ein Exemplar in unserem Fundus entdeckt.“
„Leider geht das Verständnis für Dialekte verloren. Die Kinder können wenig mit Mundart anfangen. Sie verstehen sie oft nicht und können sie meist auch nicht sprechen. Das merken wir vor allem beim Singen von Kinderliedern“, sagt Westendpänz-Leiterin Nicole Hasée. „Deshalb ist es schön, dass die Kinder jetzt spielerisch die Mundart entdecken können.“ Den „Grüffelo“ würden sie sowieso schon lieben, sagt Hasée. „Und wenn er dann auch noch auf Kölsch ist – umso besser.“
Auch Bürgermeister Andreas Heller – selbst Mitglied im Senat – freut sich über die Spende der Karnevalisten. „Die KG Fidelio tut viel dafür, dass Brauchtum und auch Mundart bei uns in Elsdorf nicht verloren gehen. Schön, dass dabei auch an die kleinsten gedacht wird. Man kann nicht früh genug anfangen.“
Die Kinder müssen aber keine Angst haben, dass sie mit den Büchern gleich in komplizierten Fremdsprachenunterricht einsteigen. Die Bücher führen sie langsam an die rheinische Mundart heran. Vorkenntnisse braucht niemand. Wie es auf dem Buchrücken von „Meine ersten 270 Wörter auf Kölsch“ so schön heißt: Wat nit es, dat kann noch wäde. Schließlich tragen die „Westendpänz“ das Kölsch ja schon im Namen.
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