Die Elsdorferin Anneliese Hamacher erhält das Bundesverdienstkreuz
Anneliese Hamacher ist ein Mensch, der sich gerne um andere kümmert. Die 83-jährige Elsdorferin widmete ihr halbes Leben wohltätigen Zwecken. Dafür hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sie nun mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Während einer offiziellen Feierstunde im Kreistag überreichte Landrat Frank Rock Hamacher das Verdienstkreuz stellvertretend für den Bundespräsidenten.
Hamacher zeigte sich sichtlich gerührt während der Preisverleihung. „Eigentlich stehe ich nicht gerne im Mittelpunkt“, sagte die Verdienstkreuzträgerin. „Aber ich freue mich trotzdem sehr über die Auszeichnung.“ An Heiligabend habe sie die Nachricht erhalten, dass der Bundespräsident sie auszeichne. Das sei „fast wie ein Weihnachtsgeschenk“ gewesen.
In einem Grußwort würdigte Elsdorfs Bürgermeister Andreas Heller die Leistungen der 83-Jährigen. „Sie zeigen uns, was es bedeutet, Menschlichkeit zu leben. Ohne Wenn und Aber. Ohne eine Gegenleistung zu erwarten“, sagte Heller. „Liebe Frau Hamacher, Sie sind ein Vorbild für uns alle.“ Auch die Elsdorfer Ortsvorsteher Stefan Borst und Harald Könen gratulierten Hamacher, stellvertretend für die Kreistagsfraktionen von CDU und SPD. Könen nannte Hamacher in seinem kurzen Grußwort sogar die „Mutter Theresa“ von Elsdorf.
Eine kleine Überraschung für ihre Großmutter hatte Enkeltochter Katharina Hamacher geplant: Sie spielte am Klavier Stücke von Chopin und Mozart. Die größere Überraschung aber brachte die Präsidentin des Caritasverbandes, Eva Welskop-Deffaa, aus Berlin mit: den silbernen Brotteller des Caritas-Verbandes. Den Brotteller verleiht die Caritas an diejenigen, sich für die Ideen der Caritas und das Caritas-Werk selbst eingesetzt haben. In der Regel sind das oft hochrangige Caritas-Funktionäre. Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler von der Basis, zu denen auch Hamacher gehört, erhalten den Brotteller nur in seltenen Fällen.
Seit 40 Jahren engagiert sich Hamacher ehrenamtlich in der Pfarrgemeinde St. Mariä Geburt in Elsdorf. 1980 übernahm sie hauptverantwortlich den Caritas-Dienst in der Gemeinde als Caritas-Beauftragte, organisierte unter anderem Seniorennachmittage, Krankengottesdienste und einen Fahrdienst für behinderte Menschen. Hamachers größere Leistung – und laut Bundespräsident Steinmeier besonders auszeichnungswürdig – ist aber ihr Einsatz für Einzelschicksale. Nicht selten half Hamacher in Notlagen mit eigenem Geld oder nutzte die eigene Wohnung, um Bedürftige mit Essen zu versorgen oder ihnen eine Gelegenheit zur Körperpflege zu bieten. Beispielsweise half Hamacher einer Witwe mit Kleinkind eine Wohnung zu finden. Zudem betreute sie das Kind, während die Mutter arbeiten ging. Die 83-Jährige wusch oft die Kleidung von Obdachlosen, schickte Verpflegungspakete in die DDR und verteilte Weihnachtsgeschenke an die Menschen, die sich wenig leisten können.
Zwar ist Hamacher wegen ihres Alters nicht mehr so aktiv wie früher, aber das soziale Engagement hat sie nicht aufgegeben. Sie organisiert und verteilt immer noch Möbel an Bedürftige und Asylunterkünfte. Außerdem unterstützt sie die Betreuung alleinerziehender Mütter mit Migrationshintergrund.
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