Pfeifer & Langen: Urease – Harnstoff? Igittigitt!?
Dass die komplizierten Bezeichnungen der Chemikalien im Labor vor allem mit ihrer Herstellung zu tun haben, klärte Chemielehrerin Katharina Appel-Mariaux den Schülerinnen und Schülern gleich zu Beginn auf. Sie hatte den Projekttag für den Biologiekurs der Willy-Brandt-Gesamtschule Kerpen gemeinsam mit dem Team des Schülerlabors Elsdorf sorgfältig vorbereitet.
„Enzymatik“ war das Thema für die Elftklässler im Schülerlabor der Zuckerfabrik Pfeifer & Langen in Elsdorf. Begrüßt wurden die jungen Biologinnen und Biologen von Romy Geer und weiteren Mitarbeitern aus dem Bereich Analytik und Mikrobiologie bei Pfeifer & Langen. Dabei erhielten sie spannende Einblicke in die Laborarbeit, die sich zwei Stockwerke höher hauptsächlich mit Analytik und Qualitätskontrolle beschäftigt.
Nach der theoretischen Einführung machten sich die Schülerinnen und Schüler an die praktische Arbeit im Labor. An den bereitstehenden Labortischen fanden sie Messkolben, Pipetten, Rührstäbe und Heizplatten vor, mit denen sie in Zweierteams verschiedene Experimente durchführten und auswerteten. Unterstützt wurden sie dabei von Messfühlern und Sensoren, die an das LabQuest-Datenerfassungsgerät angeschlossen waren und die wichtigsten Messwerte automatisch aufzeichneten und grafisch darstellten.
Die Jugendlichen bearbeiteten eigenständig unterschiedliche Labortätigkeiten, darunter:
- die katalytische Hydrolyse von Harnstoff durch das Enzym Urease,
- Leitfähigkeitsmessungen mit dem LabQuest-System,
- sowie Untersuchungen zu Enzymreaktionen, bei denen sie die Einflüsse von Substratkonzentration, Enzymmenge und Temperatur analysierten.
Nach rund zwei Stunden konzentrierter Arbeit präsentierten die Teams ihre Ergebnisse auf dem Smartboard und diskutierten sie gemeinsam. Nicht alle Versuche verliefen erfolgreich, doch gerade daraus lernten die Schülerinnen und Schüler: Fehleranalyse gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten dazu.
Neben umfangreichen fachlichen Informationen rund um das Projekt füllten Ausdrucke von Grafiken und Tabellen die Laborbücher der Schülerinnen und Schüler. Unterstützt wurde das Projekt von JULAB (Forschungszentrum Jülich). Chemielehrerin Appel-Mariaux hatte so ein wertvolles Nachschlagewerk zusammengestellt, das diesen Projekttag in guter Erinnerung behalten lässt.
Das abschließende Feedback der Beteiligten war eindeutig: Der Tag im Labor ermöglichte eine intensive und ungestörte Auseinandersetzung mit einem Thema, dass im regulären Schulbetrieb kaum möglich ist.
In der Abschlussrunde tauschten sich die Jugendlichen mit dem Laborteam über erforderliche Qualifikationen, Karrierewege und berufliche Perspektiven aus. Klar wurde: Der Weg in eine naturwissenschaftliche Berufswelt ist anspruchsvoll, bietet aber vielfältige Chancen und gute Aussichten – vorausgesetzt, man bringt persönliches Engagement mit.
Nach fünf intensiven Stunden verließen die Schülerinnen und Schüler das Labor – sichtlich beeindruckt und auch etwas erschöpft.
Der Projekttag ist Teil des Angebots des Schülerlabors Elsdorf, das als Gemeinschaftsprojekt der Stadt Elsdorf und Pfeifer & Langen mit Bundesmitteln aus dem Strukturwandel-Förderprogramm „Unternehmen Revier“ gefördert wurde. Ziel ist es, praxisnahe Einblicke in naturwissenschaftliche Themen und berufliche Perspektiven zu geben.
Zuvor nutzten bereits Schulklassen der Elsdorfer Grundschulen und der Gesamtschule das spannende Angebot.
Interessierte Schulen, sowohl Grundschulen als auch weiterführende Schulen, die ebenfalls einen Projekttag im Schülerlabor Elsdorf planen möchten, können sich direkt an die Wirtschaftsförderung der Stadt Elsdorf wenden:
wirtschaftsfoerderung(@)elsdorf.de
Kontakt
Fachbereich I
Abteilung Kommunikation & Kultur
Gladbacher Str. 111
50189 Elsdorf
Telefonnummer: 02274 709 133
E-Mail
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