Stadt Elsdorf (Druckversion)
Autor: Sarah Pütz
Artikel vom 02.12.2022

Eine „tierische“ Ausbildung im Rathaus

Assistenzhund lernt Alltagssituationen im Rathaus - Wichtige Hilfe für Mitmenschen

Neugierig und tapsig läuft der 14 Wochen alte Labrador-Welpe „Barkk“ in das Foyer des Elsdorfer Rathauses. Hier wird er in den nächsten Monaten einen Teil seiner Ausbildung absolvieren. „Barkk“ ist angehender Assistenzhund und wird schon bald eine wichtige Stütze für Mitmenschen mit Einschränkungen, die man nicht auf den ersten Blick sieht, sein.

„Anders als bei Blindenhunden erkennt man bei Assistenzhunden die helfende Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht sofort. Assistenzhunde sind Alltagsbegleiter für Menschen mit verschiedenen Einschränkungen wie einer posttraumatischen Belastungsstörung oder Autismus“, erläutert Sonja Standhardinger-Toups, ausgebildete Assistenzhunde-Trainerin. Sie ist Inhaberin der Hundeschule sowie –Ernährungsberatung „napf it!“ in Elsdorf und wird „Barkk“ in den nächsten 18 Monaten anlernen, bis er seine Ausbildung abgeschlossen hat.

„In dem noch sehr jungen Alter lernen Hunde besonders leicht. Im Rathaus-Foyer wird Barkk mit vielfältigen Ablenkungen konfrontiert wie andere Menschen, laute Geräusche oder automatisch öffnende Schiebetüren. Er lernt dabei sich aber nur auf seinen Schützling zu konzentrieren“, so Standhardinger-Toups. Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen ertragen beispielsweise teils keine unmittelbare Nähe zu anderen Personen. Wenn in der Schlange an der Supermarktkasse der „Hintermann“ zu nah herantritt, erkennt der Assistenzhund die Situation und schiebt sich zwischen beide Personen, so dass die Stresssituation aufgelöst wird. Der Hund kann aber auch insbesondere Kinder mit Autismus begleiten, so dass im Straßenverkehr Gefahren umgangen oder die Eltern des Kindes in Notfällen alarmiert werden.

Assistenzhunde tragen eine Kenndecke mit entsprechender Aufschrift. Im Alltag sollten Fremde die Hunde nicht streicheln oder zum Spielen auffordern. Das lenkt die Tiere von ihrer wichtigen Aufgabe ab. „Das fällt natürlich besonders schwer bei einem so niedlichen Welpen wie Barkk“, sagt Bürgermeister Andreas Heller bei dem ersten Besuch des Hundes im Rathaus. „Gerne unterstützen wir dieses wichtige Anliegen und freuen uns über Barkk als neuen Azubi.“

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