Stadt Elsdorf (Druckversion)
Autor: Claudia Nief
Artikel vom 01.10.2020

Vergangenheit sichtbar machen

Vergangenheit sichtbar machen

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Häuser „Auf dem Driesch“Der Baumeister Heinrich Wolff liebte den Hausbau mit Ziegelsteinen. Das war zunächst die Arbeit mit Feldbrandziegeln. Aus Lehm, einem Rohstoff, der in der Umgebung von Elsdorf leicht zu bekommen war, wurden die Rohlinge geformt. Diese wurden zusammen mit Holzkohle im Feld aufgestapelt und der ganze Stapel in Brand gesetzt: daher der Name Feldbrandziegel. Das war ein aufwendiges Verfahren und die Ziegel verformten sich leicht. Da war es schon einfacher in einer Ziegelei, unter gesicherten Verfahren, die Ziegel zu brennen. Eine solche Ziegelei bestand lange an der Valentin – Pfeifer – Straße. Nachdem sie aufgegeben worden war, übernahm eine Autofirma das Gelände. Die Häuser, hier „Auf dem Driesch“, die Heinrich Wolff vorwiegend aus Ziegelsteinen bauen ließ, waren sehr verspielt und zeigten durch ihren Zierrat, was mit Ziegelsteinen alles gestaltet werden konnte.
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Turm des Sittarder HofsDieser einsame Turm stand am Sittarder Hof. Er ist ein Werk des vorigen Jahrhunderts, bezahlt mit den Geldern, die von der Zuckerfabrik Pfeifer und Langen erwirtschaftet wurden. Er zeigt an, dass durch diese Fabrik, die aus Zuckerrüben Zucker machte, die Struktur des kleinen Dorfes Elsdorf sich veränderte. Es war ein Wandel vom Bauerndorf mit dem Trend zur Selbstversorgung hin zur Stadt, die neben anderen Faktoren zur Zuckergemeinde wurde.
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Weiße HausFachwerkbauten mit lehmgefüllten Wänden gehörten lange Zeit zu den vorrangig gebauten Häusern. Das Holzgerippe wurde aufgestellt, die offenen Gefache mit Holzleisten und Geflechten geschlossen und mit Lehm abgedichtet. Ein weißer Kalkanstrich schützte sie vor Schlagregen. Einzelne Felder nahmen Fenster und die Türen auf. Viel Arbeit bedeutete der Erhalt der Häuser, da durch die Arbeit der Balken immer wieder Ecken oder ganze Stücke aus dem Fachwerk brachen. Ebenso waren die Holzdecken mit Lehm abgedichtet, der immer wieder erneuert werden musste. Man legte nur neuen Lehm darüber, was die Decken zum Einsinken brachte und so die Raumhöhe der darunter liegenden Zimmer veränderte. Das Weiße Haus in Niederembt ist ein bezauberndes Beispiel für diese Bauweise.

Der Museumsverein Elsdorf hat seinen neuen Bildkalender für das Jahr 2021
herausgebracht.

Gemäß dem Vereinsmotto „Vergangenheit sichtbar machen.“ hat der Verein nun im sechsten Jahr in Folge einen Bildkalender aufgelegt. Im Bildkalender 2021 werden Gebäude aus dem Elsdorfer Stadtgebiet gezeigt, die eine lange Geschichte vorweisen können.

Die Bilder stammen allesamt aus der Feder des Künstlers Gerd Michael Pütz aus Elsdorf-Berrendorf und sind im Stil des „Hyper-Realistic-Drawing“ gezeichnet. Beim „Hyper-Realistic-Drawing“ entstehen die Zeichnungen nach Fotovorlagen. Dabei werden grobe Grundkonturen mittels eines Lichtkastens auf das Zeichenpapier übertragen. Anschließend werden die Feinstrukturen ausgearbeitet.  Hier kommt dann z.B. zur Unterstützung der Augen eine Lupe zum Einsatz. Hauptsächlich verwendet Herr Pütz Druck-Bleistifte, manchmal auch sehr weiche Bleistifte. Radiergummi und Wattestäbchen werden für Wischtechniken benötigt.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Publikationsreihe auch im Jahr 2021 wieder historische Ansichten beliebter Gebäude im Elsdorfer Stadtgebiet präsentieren, und über die Geschichte der einzelnen Bauwerke informieren können. Ein großer Dank gilt Gerd Pütz, der uns diese wunderschönen Zeichnungen für den Kalender zur Verfügung gestellt hat.“, so Schriftführer und Pressewart Daniel Hamm vom Museumsverein Elsdorf.

Im neuen Bildkalender sind folgende Motive zu finden: Burg Reuschenberg, Burg/Gut Richardshoven, Gut Brockendorf, Bahnhofsgebäude Elsdorf-West, Etzweiler-Hof, Festhalle Elsdorf,  Gaststätte Christian Peil, Giesendorfer Schule, Häuser „Auf dem Driesch“, Köln-Aachener-Straße, Laacher Hof/Gestüt Tanneck, Turm des Sittarder Hofs und Weißes Haus Niederembt. 

Jedes der 13 Kalenderblätter (inkl. Deckblatt) erhält neben der Zeichnung im Stil des Hyper-Realistic-Drawing noch eine ausführliche Beschreibung.

 

Der Kalender im DIN A 4-Format kann zum Preis von 13,00 € bei folgenden Verkaufsstellen erworben werden:

Fotostudio Servos
Köln-Aachener-Straße 92
50189 Elsdorf

Kiosk am Dorfplatz
Giesendorfer Straße 2
50189 Elsdorf-Berrendorf


Informationen über den Verein
Der im Jahr 2013 gegründete Museumsverein Elsdorf hat sich zur Aufgabe gemacht, das Interesse für die lokale Geschichte der Stadt Elsdorf und der zu ihr gehörenden Ortsteile zu fördern und zu pflegen. Dazu gehören unter anderem das Sammeln historisch bedeutsamer Dokumente, Bilder, Fotos, Schriftgut und Einrichtungsgegenstände des täglichen Gebrauchs, handwerkliche Produkte, Werkzeuge, Maschinen und andere Gegenstände, die die Geschichte der Stadt Elsdorf dokumentieren.
Das Ziel ist die Einrichtung eines Museums in dem die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.

Weitere Informationen zum Museumsverein finden Sie unter www.museumsverein-elsdorf.de

Pressekontakt:
Museumsverein Elsdorf e.V.
Daniel Hamm
(Schriftführer und Pressewart)
Tel.: 0 1 73 2 80 61 48
E-Mail: daniel.hamm@museumsverein-elsdorf.de 

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