zusammen blicken wir auf ein bewegtes Jahr 2022 zurück. Viel haben wir geschafft: Trotz der harten Sparmaßnahmen im Rahmen der Haushaltssicherung konnten wir viele gewohnte Service-Leistungen der Stadt aufrechterhalten und wichtige neue Projekte anstoßen wie zum Beispiel die GEA Gewerbe-Neuansiedlungen, die Schulweghelden, die Organisation von Impf-Terminen, die Fertigstellung des neuen Oberstufengebäudes, ein umfangreiches Kulturprogramm, um nur einige Maßnahmen und Initiativen zu nennen.

Für ihren unermüdlichen Einsatz möchte ich allen Beteiligten meinen ausdrücklichen Dank aussprechen. Wir wollen die Lage aber nicht schönreden: Als kleine Kommune mitten im Strukturwandel bewältigen wir seit März des Jahres neben den Auswirkungen der Corona-Krise auch die Folgen, die der Ukraine-Krieg für Deutschland mit sich bringt. Alle kommunalen Handlungsfelder sind betroffen von Kostensteigerungen, Inflation und Zulieferengpässen. Vielen Menschen in Elsdorf bereiten die hohen Lebenshaltungskosten und insbesondere die Heizkosten große Sorgen.

Gerade vor diesem Hintergrund bedauere ich die aktuell angedachte Erhöhung der Kreisumlage durch den Rhein-Erft-Kreis sehr. Sollte der Kreis die Erhöhung seiner Umlage für 2023 und 2024 tatsächlich durchsetzen, würde man dies für Elsdorf 1:1 umlegen müssen, was zu einer erheblichen Erhöhung der Grundsteuer B von 820 v.H. auf 1015 v.H. führt. Auch andere Städte des Kreises wie z.B. Bergheim und Kerpen sehen sich veranlasst, für ihre aktuellen Haushalte Steuer-Erhöhungen einzuplanen.

Aus meiner Sicht setzt der Kreis mit einer Umlage-Erhöhung ein falsches Signal für die Menschen in unserer Region und verkennt damit das Ausmaß der angespannten wirtschaftlichen Situation, wie sie sich inzwischen auch in unseren Nachbar-Kommunen darstellt. In einer nie dagewesenen Einigkeit habe ich deshalb gemeinsam mit den neun Bürgermeister/innen der Kreis-Kommunen eine offizielle Stellungnahme mit vielfältigen und guten Gründe gegen die Erhöhung der Kreisumlage vorgebracht. Auch in den kommenden Wochen werde ich nicht müde werden, mich gegen die Erhöhung einzusetzen, um eine Steuererhöhung für Elsdorf doch noch abzuwenden.

Inhaltlich werden sich die Themen 2022 im kommenden Jahr fortsetzen und uns weiterhin vor große Herausforderungen stellen. Aber wo Probleme sind, da sind auch immer Chancen. Chancen, Dinge besser zu machen, sich solidarisch einzubringen und nach eigenen Vorstellungen mitzugestalten. Elsdorf hat die Vergangenheit mit Zucker und Kohle hinter sich gelassen und sich eine Zukunftsperspektive erarbeitet. Dabei sind wir auf einem guten Weg, bald auch in die Umsetzung zu kommen und diese Zukunft mit ersten Projekten des "integrierten Stadtentwicklungskonzeptes" sichtbar und greifbar zu machen.

Deshalb lassen Sie uns optimistisch und positiv in das neue Jahr starten! Denn mit verkniffenen Augen und verbittertem Gesicht werden die Probleme ja auch nicht kleiner. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie und Ihrer Lieben sowie einen guten Rutsch in das neue Jahr mit viel Glück und bester Gesundheit.

Ihr
Andreas Heller
Bürgermeister der Stadt Elsdorf