Nach intensiven Beratungen hat der Elsdorfer Stadtrat in seiner Sitzung vom 28.03.2023 den Haushalt für das Jahr 2023 beschlossen. Der Haushalt ist geprägt von finanziellen Einschnitten, legt aber gleichzeitig durch die Entscheidung zum Investment in den Bau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen den Grundstein für die wirtschaftliche, finanzielle und ökologische Zukunft der Stadt.

Die Gesamtaufwendungen 2023 liegen bei 75,02 Mio. € und damit ca. 15 % über der ursprünglichen Finanzplanung aus 2022. Die Aufwandserhöhung ist dabei zum einen die Folge der Erhöhung der Kreisumlage, aber auch das Ergebnis des Krisenjahres 2022, das insbesondere durch die Flüchtlings- und Energiekrise zu steigenden Kosten geführt hat. Die Erträge liegen bei 72,9 Mio. €. Nach politischem Beschluss wird die Grundsteuer B auf 913 Punkte angehoben, was zu einer monatlichen Mehrbelastung ca. 6,50 € pro Haushalt führen wird. Gleichzeitig steigt die Gewerbesteuer auf 555 Punkte und die Grundsteuer A auf 550 Punkte.

„Es war ein gutes Stück Arbeit, den Haushalt 2023 zu verabschieden. Auch wenn die Erhöhung der Steuern keine populäre Maßnahme ist, bin ich froh, dass wir eine tragfähige Mehrheit mit Stimmen aus allen Fraktionen gefunden haben. In vielen Gesprächen habe ich im Vorfeld versucht, die unterschiedlichen Standpunkte der Fraktionen auszuloten und so ein beschlussfähiges Gesamtpaket zu schnüren. Die Gründe für die Diskussionen sind bereits hinreichend bekannt und waren mehrfach in der Zeitung zu lesen“, resümiert Bürgermeister Andreas Heller mit Blick auf die vergangenen Monate.

Der Haushalt enthält wichtige Investments für die Zukunft der Stadt, insbesondere durch den Ausbau von Windparks und Photovoltaikanlagen. „Die Projekte in den Bereichen Windenergie und Photovoltaik sind die größte wirtschaftliche und finanzielle Chance, die die Stadt Elsdorf hat“, führt Stadtkämmerer Hubert Portz aus. Durch den geplanten Bau von sieben Windrädern mit einer Gesamtleistung von 40 Megawatt können zukünftig bis zu 24.000 Haushalte durch Windkraft versorgt werden. Mit dieser Entscheidung leistet Elsdorf einen wichtigen Beitrag zum langfristigen Ziel, Deutschland klimaneutral zu gestalten.

„Wir haben in den kommenden Jahren viel vor uns und können trotz der aktuellen Krise in die Zukunft Elsdorfs investieren. Trotz aller Sparbemühungen bleibt die Gestaltung des Strukturwandels in unserer Stadt – auch durch den Ausbau erneuerbarer Energien – eine Kernaufgabe für die Zukunft. Aber auch der Erhalt freiwilliger Leistungen für Vereine, die freiwilligen Feuerwehren und unsere Jugendarbeit sowie unsere Bibliothek ist ein wichtiges Zeichen. Denn Elsdorf muss bei aller Sparsamkeit ein lebenswerter Ort bleiben“, sagt Bürgermeister Heller.