Stadt Elsdorf (Druckversion)
Autor: Christoph Hoischen
Artikel vom 26.03.2019

Engagement & Europäische Freundschaft wurden gefeiert

Harald Schröder und Hermann Josef Kaiser mit Ehrennadel der Stadt Elsdorf ausgezeichnet

Der Frühlingsempfang der Stadt Elsdorf stand ganz im Zeichen der europäischen Freundschaft und des Engagements für unsere Stadt. Erstmals wurde die Ehrennadel der Stadt Elsdorf als höchste Auszeichnung für besondere Verdienste verliehen. Alt-Bürgermeister Harald Schröder und Hermann Josef Kaiser erhielten die Ehrennadel für ihr über Jahrzehnte hinweg herausragendes Engagement. Bürgermeister Andreas Heller betonte als Gastgeber und Initiator der Ehrennadel, dass es für die erstmalige Verleihung keine geeigneteren Persönlichkeiten gäbe.

Aber auch der Besuch einer Delegation aus der französischen Partnerstadt Bully-les-Mines prägte den Abend. Im Jahr der Europawahl betonten Heller und sein französischer Amtskollege Francois Lemaire die Freundschaft der beiden Städte, die im vorigen Jahr in Bully-les-Mines am 100. Jahrestag des Weltkriegendes einen bewegenden Höhepunkt fand.

„Die heutige Einladung rührt uns sehr und zeugt vom festen Band, das zwischen unseren Städten vor 29 Jahren geknüpft wurde“, betonte Lemaire in seiner Rede, die mit einem lang anhaltenden Applaus der rund 450 Gäste in der Elsdorfer Festhalle bedacht wurde. Stellvertretend für alle Menschen aus Elsdorf überreichte Lemaire die Trophäe „Bully ma Ville“ an Heller. Dass beide Städte vollkommen zurecht eine gute Freundschaft pflegen, wurde deutlich, da auch Elsdorf unabgesprochen als Zeichen der Freundschaft eine Glastrophäe vorbereitet hatte.

Den europäischen Gedanke setzte dann auch der Europa-Abgeordnete Axel Voss in seinem Grusswort fort und unterstrich die Bedeutung von Europa insbesondere in der heutigen Zeit.

Bewegend und emotional wurde es dann bei der Verleihung der Ehrennadel der Stadt Elsdorf. Statt lange Worte zur beeindruckenden Vita von Harald Schröder und Hermann Josef Kaiser vorzutragen, ließ Andreas Heller Bilder sprechen. Familie, Freunde, Weggefährten, Vertreter aus Rathaus, Politik und von Vereinen, erzählten in einem Videoclip Anekdoten, gemeinsame Geschichten und übermittelten persönliche Grüße an die Ehrennadel-Träger.

Sichtlich gerührt aber auch bescheiden, betonte Harald Schröder, dass er lediglich seine Pflicht getan habe. So schloss sich an diesem Abend auch ein Kreis, da Schröder 1990 die Städtepartnerschaft zwischen Elsdorf und Bully-les-Mines maßgeblich mitbegründet hatte. Von 1969 – 1974 saß er im Gemeinderat der damaligen Gemeinde Heppendorf und war 1974 für sechs Monate Bürgermeister in Heppendorf. Von 1975 – 1997 saß er im Elsdorfer Gemeinderat; von 1984 – 1997 war er Mitglied im Kreistag. Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Elsdorf war er von 1989 – 1997; ehe er als erste Person 1997 zum hauptamtlichen Bürgermeister Elsdorfs gewählt wurde. Aber auch zahlreichen Vereinen hält er seit über 50 Jahren die Treue und ist bis heute ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen tätig.

Als „Tausendsassa“ kündigte Bürgermeister Heller Hermann Josef Kaiser an. „Du bist ein medizinisches Wunder, denn in deiner Brust schlagen mindestens fünf Herzen“ und spielte auf das vielfältige Engagement von Kaiser in Maigesellschaft, Karneval, Stadtrat, Feuerwehr, Schützen und Fussball an. Seit rund 60 Jahren ist Hermann Josef Kaiser aus den verschiedensten Vereinen nicht mehr wegzudenken. Insbesondere in Alt- und Neu-Etzweiler hat er im Brauchtum tiefe Spuren hinterlassen und war dort von 1975 – 1980 Ortsvorsteher. Auch heute noch hilft er bei den Festlichkeiten der Maigesellschaft „Holdes Grün“ tatkräftig mit. Als Maikönig des Jahres 1969 feiert er in diesem Jahr auch ein Jubiläum. Schützenkönig war er 1978 und ist auch heute noch als Pressewart in der Vorstandsarbeit tätig. Im Stadtrat saß Kaiser von 1975 – 1980 und wieder seit 2012. Geprägt hat er auch die Michael-Ende-Schule, wo er als Hausmeister für die kleinen und großen Probleme stets da war. Als Mitbegründer des Fördervereins ist er auch heute noch dort im Einsatz. In seiner Dankesrede richtete Kaiser, in Französisch das Wort an die Freunde aus Bully-les-Mines.

So bildete der Frühlingsempfang an einem beeindruckenden Abend eine hervorragende Kulisse für die beiden Preisträger und den Besuch der Delegation aus Bully-les-Mines.

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