Die stürmischen ersten Wochen des Jahres haben den Bäumen auf Elsdorfer Stadtgebiet schwer zugesetzt. Schon vorab waren die Grünbestände durch die Hitzesommer 2018 und 2019 geschwächt. Daher wurden und werden derzeit umfangreichere Baumfällungen aus zwingend notwenigen Sicherheitsgründen vorgenommen – aber auch gezielte Neupflanzungen von Bäumen werden zeitgleich vorgenommen.

Bei den älteren Baumbeständen sind die warmen Winter erschwerend unter anderem für den erhöhten Schädlings- und Pilzbefall verantwortlich. Vitalitätsdefizite entstehen auch durch Wassermangel. „Dies lässt sich vor allem bei den Elsdorfer Birken erkennen, welche beispielsweise doppelt so viel Wasser wie Buchen benötigen. Ist zu wenig Wasser vorhanden, werden die Baumkronen nicht mehr versorgt und der Baum lässt die Blätter bereits im Sommer unfreiwillig fallen. Durch die Trockenheit sind in Elsdorf darüber hinaus Kastanien von der bakteriellen Pseudomonas-Krankheit und Eschen vom Eschentriebsterben betroffen“, erläutert Andre Michelis, Leiter des Elsdorfer Bauhofes.

Durch die Trockenheit kommt es auch vermehrt zu Grünastbrüchen. Am ehesten treten Astbrüche bei Weichholzarten, wie etwa bei Pappeln, auf.

In den vergangenen Wochen hat der Bauhof viele Baumpflegearbeiten und –fällungen vornehmen müssen. Dies betrifft u.a.:

-          Friedhof Oberembt, u.a. Pappeln, Fäulnis / Feldahorn, Rußrindenkrankheit

-          Kriegerdenkmal Oberembt, u.a. Kastanien, Pilzbefall

-          Friedhof Elsdorf Alt, u.a. Ahorn, Rußrindenkrankheit

-          Friedhof Elsdorf Neu, Fichten, Borkenkäferbefall / Kiefer, Windbruch / Ahorn, Rußrindenkrankheit

-          Heppendorf Friedhof, Tanne, Borkenkäferbefall

-          Oberembt Auf dem Lütterchen, Pappeln, Sturmschäden bzw. altersbedingte Innenfäule

-          Soldatenfriedhof, Eichen, Trockenheitsschäden, Stämme als bestehendes Habitat für Spechte bleiben erhalten

-          Soldatenfriedhof, Buche, Entwurzelung durch Sturm

Zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit – und damit zum zwingend notwendigen Schutz aller Menschen - sind die Arbeiten notwendig.

Betroffen sind seit Herbst etwa 100 kranke Bäume. Im Vorfeld werden stets Maßnahmen getroffen, damit die Bäume sich regenerieren können. Wenn jedoch keine Besserung zu erkennen ist und sich das Vitalitätsdefizit vergrößert, hat die Stadt Elsdorf – als letztes Mittel der Wahl - keine Möglichkeit mehr diese Bäume zu erhalten. Michelis betont: „Unsere fachkundigen und geschulten Mitarbeiter gehen dabei mit größter Sorgfalt vor und versuchen stets eine Fällung zu vermeiden. Oft sieht man einem Baum die Krankheit aber nicht direkt auf den ersten Blick an. Sprechen Sie daher unsere Mitarbeiter gerne bei Fragen direkt an.“

Der Bauhof pflanzt zeitgleich aber viele neue Bäume an verschiedensten Bereichen an, um einen Ausgleich für kranke Bäume zu erzielen.  Bei der Auswahl wird vorallem darauf geachtet, dass die Bäume eine höhere Trockenheits- und Hitzeresistenz entwickeln können und daher besser an die klimatischen Verhältnisse angepasst sind.

Neue Bepflanzungen wurden/werden u.a. an folgenden Flächen vorgenommen:

-          Heckelsberg Oberembt, Anpflanzung als Waldfläche, aktuell in Umsetzung

-          Alter Sportplatz Oberembt, Frühjahr 2020

-          Elsdorfer Fließ / Parallel zum Neubaugebiet „Zum Kapellchen“

-          Grouvener Weiher, naheliegende bisherige Freiflächen, Storchenwiese, März 2020

-          Esch Ortsausgang i.R. Tollhausen, bisherige Freiflächen, Storchenwiese, Frühjahr 2017 – 2019

-          Gesamtschule, Baumpflanzungen zur Gestaltung rund um Erweiterung der Schule

Dabei werden wenn möglich gezielt an gleicher oder unmittelbar naheliegender Fläche von Baumfällungen neue Bäume angepflanzt. Aber auch bisherige Brachflächen werden ökologisch wertvoll aufgeforstet.

Beide Listen sind nicht abschließend und werden sukzessive aktualisiert.