Aus zwei mach drei!
Mobilitätswoche und Woche der Klimaanpassung
Vom 16.9.24 – 22.9.24 finden bundesweit gleich zwei zukunftsträchtige Aktionswochen statt: Die Mobilitätswoche und die Woche der Klimaanpassung. Und wir sind mit drei Veranstaltungen mit dabei!
- Am Montag, den 16.9.24 starten wir direkt mit der Interkommunalen Klimakampagne „Jetzt machen WIR“ zwischen 18:30-21:00 Uhr im EkoZet in Horrem (Höhenweg 39, 50169 Kerpen-Horrem). Dort veranstalten wir gemeinsam mit 5 anderen Kommunen aus dem Rhein-Erft-Kreis einen Info- und Diskussionsabend mit spannenden Inputs zu den Themen Klimawandel, Hitzeschutz und Starkregenvorsorge. Um18:00 Uhr gibt es auch die Möglichkeit, eine Führung durch die beliebte Klima-Kammer im EkoZet mitzumachen. Die Anmeldung ist unter klimaschutz(@)stadt-frechen.de möglich. Folgende Referenten sind dabei: Simon Geffroy (LANUV NRW), Thomas Claßen (LZG NRW) und Clas Scheele (RMPSL Landschaftsarchitekt). Mehr Infos sowie unsere Broschüre finden Sie unter www.jetztmachenwir.de. Es gibt kostenlose Getränke und Snacks vor Ort.
- Einen Einblick in den Zwischenstand des Klimaschutzkonzepts erhalten Sie am Mittwoch, den 18.9. ab 16:30 Uhr im Bürgerhaus Neu-Etzweiler (Irisweg 101, 50189 Elsdorf). Hier gibt unsere Klimaschutzmanagerin Caroline Metzen gemeinsam mit dem Fachplanungsbüro einsfünf einen Einblick in die Arbeit am Klimaschutzkonzept, die Treibhausgasbilanzierung und den Prozess der Maßnahmenentwicklung. Mitmischen erwünscht! Den Infoflyer finden Sie hier (PDF-Dokument, 3,76 MB, 16.09.2024).
- Am Donnerstag, den 19.9. von 16:30-18:30 Uhr findet für die Aktiven unter uns auch eine Radtour gemeinsam mit unserem Stadthistoriker Christoph Hoischen statt, wo sich Stadtgeschichte und Klimaanpassung treffen. Los geht’s am Grouvener Ortseingang (Richtung Thorr/Bergheim), und wir enden nach etwa 14km in Oberembt. Weitere Infos sind aber auch auf der Webseite der Stadt Elsdorf. Die Anmeldung ist unter klima(@)elsdorf.de möglich.
Alle weiteren Infos finden Sie auch in unserem Veranstaltungskalender. Kommen Sie vorbei und machen Sie mit! An allen Veranstaltungen können Sie kostenlos teilnehmen.
Vorgarten-Wettbewerb "Grün statt Grau"
Die Stadt Elsdorf lädt seit 2022 einmal jährlich zum „Grün statt Grau“-Vorgarten-Wettbewerb ein.
Damit sollen Alternativen zu Schottergärten und Kunstrasen geschaffen werden, welche seit dem 1. Januar 2024 explizit von der Landesbauordnung verboten sind. Nicht überbaute Grundstücksflächen müssen damit wasseraufnahmefähig gestaltet und bepflanzt werden (BauO NRW, §8).
Ziel des Wettbewerbs ist es, die eintönigen Schottergärten mit bunten und naturnahen aber trotzdem pflegeleichten Vorgärten zu ersetzen. Angesprochen sind alle Menschen in Elsdorf, die einen Schotter-Vorgarten oder eine andere Art von unbelebtem Vorgarten haben und diesen gerne verändern möchten. Beratung und Unterstützung erhalten alle Mitmachenden von Fachpersonal des Rathauses.
Warum gibt es das Verbot?
Vorgärten, die hauptsächlich aus Kies- oder Schotterflächen bestehen, sind laut Experten schlecht für die biologische Vielfalt und das (Stadt-)Klima. Dafür gibt es zahlreiche Gründe:
- Flora und Fauna haben auf reinen Schotterflächen keinen natürlichen Lebensraum.
- Die Flächen heizen sich im Sommer stark auf. Ganze Straßenzüge sind so nicht mehr in der Lage Nachfeuchtigkeit zu speichern und die bestehenden Pflanzen so zu wässern. Die gespeicherte Wärme wird von den Steinen außerdem wieder auf das Wohnumfeld abgestrahlt, was negative Auswirkungen auf das Mikroklima hat.
- Werden Unkraut-Vliese verlegt, sind diese schlecht für den Boden, da Wasser kaum abfließen kann. So begünstigen Schottergärten Überschwemmungen oder vollgelaufene Keller, was zu Gebäudeschäden führen kann.
- Schotter und Kies haben oft weite Wege hinter sich – Ressourcen, die gespart werden können.
„Schottergärten sind vielleicht einfacher zu pflegen. Aber der Anblick ist meist trostlos und nimmt wichtige Grünbereiche unserer Umwelt weg. Mit einem grünen (Vor)garten kann jeder einen kleinen Teil zum Klimaschutz beitragen“, betont Bürgermeister Andreas Heller.
Welche Alternativen gibt es?
Die Verbraucherzentrale NRW bietet praktische Informationen zur einfachen Umgestaltung Ihres Vorgartens [Link]. Sie stellt als Alternative den Steingarten vor, welcher so gut wie keine Pflege benötigt, aber eine hohe Artenvielfalt erlaubt. Bienen fühlen sich hier besonders wohl. Auch der naturnahe Garten wird im Detail erläutert, unter anderem mit seinen Vorteilen für Aufenthaltsqualität, Starkregenvorsorge und Kühlung der Umgebung.
Für weitere Infos, wie Sie Ihren Schottergarten in drei Schritten pflegeleicht und naturnaher umgestalten können, werfen Sie gerne einen Blick in den Flyer der „Initiative für mehr Artenvielfalt im Rhein-Erft-Kreis“ (kurz: INAV) [Link (PDF-Datei)].
Mit unserem „Grün statt Grau“-Vorgarten-Wettbewerb können Sie nun Ihren Teil zu einem biologisch vielfältigen Garten für ein naturnäheres und nachhaltiges Elsdorf tun. „Klimaschutz beginnt im Kleinen – jeder kann etwas dazu beitragen“ motiviert Gärtnermeister Jörg Beyer.
Um mitzumachen - und das ist das ganze Jahr über möglich - können Sie sich über die E-Mail-Adresse gruenstattgrau(@)elsdorf.de anmelden.
Digitale Stadtwerke & viel Grün in Gewerbegebieten
Der Schutz des Klimas ist ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema. Nicht nur in der großen Bundespolitik nimmt der Klimaschutz eine entscheidende Rolle ein, sondern auch auf kommunaler Ebene und somit auch in unserem Elsdorf. Die Stadt Elsdorf hat in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche, nachhaltige Klimaschutz-Projekte realisiert und setzt weitere vielfältige, umweltgerechte Projekte mit einem klaren Konzept in den nächsten Jahren um.
Ambitionierte Klimaschutzziele gemeinsam lokal umsetzen: Das ist nur ein Ziel der neuen Stadtwerke Erft GmbH. Gemeinsam mit den Nachbarstädten Bergheim und Bedburg hat die Stadt Elsdorf in diesem Jahr die „Digitalen Stadtwerke“ gegründet. Das sind deutschlandweit die ersten interkommunalen und digitalen Gemeinschaftsstadtwerke. „Die digitalen Stadtwerke sind ein Treiber der lokalen Energiewende und eine zukunftsweisende Strom-Versorgung für bis zu 110.000 Haushalte“, betont Bürgermeister Andreas Heller und rückt dabei die regionale Wertschöpfung sowie die Versorgungssicherheit durch eine dezentrale Energieerzeugung in den Fokus.
„Unser Ziel ist ein nachhaltiges, stabiles Stadtwerk zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Wir stellen uns den lokalen und regionalen Herausforderungen in Sachen Klimaschutz, Energiewende und Strukturwandel“, so Heller.
Ein weiterer Baustein zum Klimaschutz aus Elsdorf ist viel Grün in neuen Gewerbegebieten. „Wir wollen verdeutlichen, dass Klimaschutz und Gewerbegebiete keine Gegensätze sind“, betont Alexander Sobotta, stellv. Fachbereichsleiter im Elsdorf Rathaus. Diese Maßgabe gilt für die neuen Gewerbegebiete, die derzeit zwischen Heppendorf und Sindorf sowie an der A61 auf Bedburger Stadtgebiet mit Beteiligung von Elsdorf und Bergheim entstehen.
Viel öffentliches Grün, Minimierung von Flächenversiegelungen, Dachbegrünungen, Niederschlagsrückhaltung und nachhaltige Energieversorgungen stehen hierbei im Fokus für den Klimaschutz.
Photovoltaik & moderne Heizanlagen sorgen für CO2- und Energie-Einsparungen
Der Schutz des Klimas ist ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema. Nicht nur in der großen Bundespolitik nimmt der Klimaschutz eine entscheidende Rolle ein, sondern auch auf kommunaler Ebene und somit auch in unserem Elsdorf. Die Stadt Elsdorf hat in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche, nachhaltige Klimaschutz-Projekte realisiert und setzt weitere vielfältige, umweltgerechte Projekte mit einem klaren Konzept in den nächsten Jahren um.
Auf sieben Dächern von städtischen Gebäuden wurden in den vergangenen Jahren Photovoltaik-Anlagen angebracht. Das sind über 8.000 qm Fläche; hierzu zählen u.a. Gesamtschule, Dreifachsporthalle, Grundschule Berrendorf und Elsdorf sowie das Feuerwehrhaus Berrendorf. So wurden jährlich durchschnittlich 440.000 kWh produziert. Hierdurch können ca. 120 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die jährliche CO²-Einsparung liegt bei über 200 t.
Elsdorfer Bürgerinnen und Bürger können mit PV-Anlagen auf dem eigenen Dach ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur CO²-Einsparung in Elsdorf leisten. Nebenbei können tagsüber durch die Nutzung von Solaranlagen die eigenen Energiekosten reduziert werden. Genauere Informationen sind über die Anlaufstellen des Rhein-Erft-Kreises zugänglich. Dabei liefert das Solardachkataster Rhein-Erft-Kreis erste Informationen zur Eignung Ihres Wohnorts für PV-Anlagen. Dort wird auch die Vorgehensweise zur Installation von PV-Anlagen erläutert. Bei konkreten Fragen zur Umsetzung bietet das Infozentrum EkoZet Beratungen und Veranstaltungen rund um Solarenergie und evtl. Fördermittel an. Die Stadt Elsdorf bietet keine Fördermittel an.
Im Schulzentrum hat die Stadt im Oktober 2017 ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen. Die Anlage hat den CO²-Ausstoss um 135 t reduziert; die Energieersparnis liegt jährlich bei 28.000 Euro. „Das ist insgesamt eine sehr erfreuliche Energiebilanz. Photovoltaik und BHKW reduzieren den jährlichen CO²-Ausstoss um rund 350 t“, betont Stadtkämmerer Hubert Portz.
Doch das sind nur zwei Beispiele für Klimaschutz in Elsdorf. In den Neubaugebieten wie z.B. in Heppendorf werden klimaschädliche Schottergärten zukünftig eingeschränkt. Markante Grünbereiche im öffentlichen Raum sind bei den aktuell laufenden Planungen ebenso feste Bausteine der neuen Baugebiete.
Kontakt
Fachbereich 4, Abteilung 4.40
Strukturwandel und Klimaschutz
Eleonore Witschaß
(Klimaanpassungsmanagerin)
Telefonnummer: 02274-709-240
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Strukturwandel und Klimaschutz
Eleonore Witschaß
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