Elsdorfs Geschichte
Elsdorf ist eine recht junge Stadt mit alten Wurzeln, die im Zuge der Gebietsreform im Land Nordrhein-Westfalen als Gemeinde Elsdorf am 1. Januar 1975 gebildet wurde. Sie ist Rechtsnachfolgerin der bis dahin selbständigen Gemeinden Angelsdorf, Elsdorf, Esch, Heppendorf, Niederembt und Oberembt. Mit Wirkung vom 01. Januar 2011 wurden Elsdorf die Stadtrechte verliehen.
Schon in der Spätantike gab es im Bereich der Römerstraße, die mitten durch die Stadt Elsdorf verläuft, zahlreiche Gehöfte. Aber erst in der fränkischen Besiedlungsperiode entstanden die Dorfformen, wie wir sie heute kennen. Die Wurzeln der Stadt reichen zurück in das Ende des 5. Jahrhunderts, als die fränkischen Ansiedlungen schon eine gewisse Besiedlungsdichte aufwiesen, wie die Ausgrabungen mehrerer fränkischer Gräberfelder im Stadtbereich belegen. Eine erste schriftliche Nennung Elsdorfs ist uns aus dem 12. Jahrhundert überliefert.
Der Sage nach stammt der Name Elsdorf von Egilhard, dem im Jahr 881 bei Bergheim erschlagenen Abt von Kornelimünster. Einer seriösen Prüfung hält diese Version jedoch nicht Stand. Die Dorfnamen leiten sich überwiegend von den Namen derer her, die dort die Keimzelle der Ansiedlung bewohnten und bewirtschafteten: Elsdorf = Dorf des Agil; Berrendorf = Dorf des Bero; Heppendorf = Dorf des Heppo, usw. Die Entwicklung des Namens unserer zentralen Ortschaft geht über Egilo-, Egilis-, Eilsdorp, bis hin zu Elsdorf.
In der Franzosenzeit zum Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Mairie Esch, ab 1814 mit der deutschsprachigen Bezeichnung Bürgermeisterei Esch, der Verwaltungsmittelpunkt für die Ortschaften Ober- und Niederembt, Esch, Elsdorf, Angelsdorf und Tollhausen. Die Marie Heppendorf umfasste die Orte Ahe, Thorr, Widdendorf, Stammeln, Etzweiler, Berrendorf, Wüllenrath, Giesendorf, Grouven und Heppendorf. Um das Jahr 1800 hatte Elsdorf ca. 500 Einwohner; nach der Gründung der Zuckerfabrik der Firma Pfeifer & Langen im Jahr 1869 vergrößerte sich die Bevölkerungszahl des Ortes in bedeutendem Maße. Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung aus dem Amt Elsdorf mit seinen amtsangehörigen Gemeinden die neue Gemeinde Elsdorf gebildet.
In der Folgezeit brachte der Braunkohlentagebau Hambach große Veränderungen für die Gemeinde Elsdorf mit sich. Dennoch gelang es, neben den notwendigen Umsiedlungsmaßnahmen großflächige Ortserweiterungen zu realisieren und expandierende Gewerbegebiete anzusiedeln. Es wurden weitere Baugebiete für junge Familien geschaffen. Gleichzeitig wurden unter den Stichworten „terra nova“ und „Regionale 2010“ einige Projekte erfolgreich ins Leben gerufen, die eine spürbare Attraktivierung der Region zur Folge hatten und haben. Ein breiter Grünzug entlang der Tagebaukante dient dem Naturschutz, dem Erholungssuchenden und dem Freizeitsportler. Für den Radler, Jogger und Scater bietet die ehemalige Trasse der Hambachbahn ein langes Band, seinem Hobby zu frönen. Auf kultureller Ebene erfuhr die Bücherei im Zuge der Stadtwerdung mit der Verlagerung ins Schulzentrum als Stadtbibliothek eine deutliche Aufwertung. Die Mitgliedschaft der Stadt Elsdorf in den Zweckverbänden Musikschule La Musica und VHS Bergheim ermöglicht den Bürgern Zugang zu einem umfangreichen Fortbildungsangebot. Ein engagiertes städtisches Kulturbüro und zahlreiche Kulturschaffende sowie etliche Vereine sorgen in der Stadt außerdem für reichhaltiges Programm von Theater über Musik bis hin zu Kabarett für alle Alterklassen und Interessen.
Eine historische Zäsur war am 1. Januar 2011 zu verzeichnen. Schon seit Jahren war über die Möglichkeit diskutiert worden, dass Elsdorf „Stadt“ werden könne. Im April 2009 wurde der förmlich Antrag bei der Landesregierung gestellt. Seit dem 01. Januar 2011 ist Elsdorf erstmals in seiner Geschichte „Stadt“, was spürbare Vorteile und Erleichterungen für die Bürgerinnen und Bürger zur Folge hat. Neben einem neuen Rechnungsprüfungs- und Baugenehmigungsamt verfügt die neue Stadt Elsdorf nun auch über ein eigenes Jugendamt.
Heute leben in der Stadt Elsdorf rund 22.000 Einwohner.
Kreft, Dr. Thomas
Fachbereich 1
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