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Elsdorfer Stolpersteine - Gegen das Vergessen

20 Stolpersteine sind in Elsdorf zu finden. Sie zeugen von 20 Schicksalen, 20 Geschichten, 20 Elsdorferinnen und Elsdorfer, die plötzlich in ihrem eigenen Zuhause nicht mehr sicher waren und geächtet, verraten und verfolgt wurden. Die Stolpersteine sind eine sichtbare Erinnerung an diese Menschen, ihr Schicksal, ihre Geschichte und eine eindringliche Mahnung zugleich. 

Die Stadt Elsdorf dankt der Elsdorferin Josi Schlang ganz herzlich für die Zusammenstellung der Geschichten. Die pensionierte Lehrerin beschäftigt sich seit langem mit der Geschichte der Juden in Elsdorf und hat darüber im Jahr 1983 gemeinsam mit ihren Schülern eine, auch in wissenschaftlichen Kreisen, viel beachtete Projektarbeit herausgegeben. Außerdem war sie maßgeblich an der Verlegung der Stolpersteine in Elsdorf beteiligt. Durch persönliche Kontakte zu Überlebenden des Holocaust konnte sie tiefe Einblicke in die Familiengeschichte manch jüdischer Familie aus Elsdorf blicken. 

Hier finden Sie eine Broschüre als PDF zum Download. (PDF-Datei) Gerne können Sie auch die einzelnen Felder untenstehend aufklappen.

Synagogengedenktafel

Wir beginnen unseren Spaziergang an der Gedenktafel der Synagoge an der Köln-Aachener Straße. Es existiert lediglich eine Fotografie vom Inneren der Synagoge, die während der Reichspogromnacht  am 9. November 1938 geplündert und in den Jahren danach zerstört wurde.

Minchen Leiser *18.08.1877 in Elsdorf +15.05.1944 in Ausschwitz ermordet

Ich wohnte 1933 in einem kleinen Haus an der Mittelstraße und betrieb ein Geschäft für Stifte, Hefte, Schreibzubehör usw. Damit kam ich mehr schlecht als recht über die Runden. Mit anderen Elsdorfer Juden wurde ich am 15.06.1942 abgeholt, nach Köln  ebracht und von dort nach  Theresienstadt deportiert. Am 15.05.1944 wurde ich, fast 67 Jahre alt, in Auschwitz ermordet. In mein Haus wies die Gemeinde Elsdorf eine  Familie mit vier Kindern ein. Das Foto zeigt mein Haus in den 40er Jahren.

Michael Hausmann *10.10.1861 in Elsdorf – konnte fliehen +in Zwolle, NL

Ich war Kaufmann und lebte zur Zeit der Machtergreifung alleine auf der Adolf-Hitler-Straße 80 - heute Gladbacher Straße 41. Meine Frau Sofie
war bereits gestorben, Kinder hatten wir keine. Mit den beginnenden Unruhen zog mein unverheirateter Bruder Sigismund zu mir. Die Familie
unseres verstorbenen Bruders Gottschalk nahm uns bereits 1936 mit nach Amsterdam, wo wir aber nicht bleiben wollten. Erst nach der Reichspogromnacht sind Sigismund und ich erneut geflüchtet und fanden in Zwolle am Ijsselmeer eine Unterkunft. Dort starb ich kurz vor der Deportation. Ich bin auf dem jüdischen Friedhof in Zwolle beerdigt.

Sigismund Hausmann *15.03.1868 in Elsdorf +1942 in Theresienstadt umgebracht

Mit meinen Brüdern Gottschalk und Michael betrieb ich in Elsdorf einen Getreidegroßhandel. Meine Wohnung war gleich bei den Lagerräumen  der Firma auf der Gladbacher Straße. Als sich nach der Machtergreifung die Unruhen mehrten, zog ich zu meinem verwitweten Bruder Michael. Die Familie unseres verstorbenen Bruders Gottschalk nahm uns 1936 mit nach Amsterdam. Wir dachten überhaupt nicht an Flucht und kehrten gegen den Willen der Familie nach Elsdorf zurück. Erst nach der Reichspogromnacht flüchteten wir nach Zwolle / Niederlande. Von dort aus wurde ich nach Theresienstadt deportiert und starb 1942.

Else Hausmann geb. Stein *30.01.1886 in Beckum /Westf. – konnte fliehen

Ich lebte mit meinen Kindern Kurt, Gerda und Ruth auf der Mittelstraße 29/31 in Elsdorf. Als Hitler an die Macht kam, war mein Mann schon verstorben. Am 12.10 1936 sind wir nach Amsterdam geflüchtet zusammen mit den beiden Brüdern meines Mannes: Michael und Sigismund.
Während diese beiden Männer nach wenigen Tagen nach Elsdorf zurückkehrten, blieben wir. Ruth, mein jüngstes Kind schickte ich sofort nach
England zu Freunden, ihr wurde in Deutschland das Medizinstudium verweigert. Meine Tochter Gerda war unheilbar an Tuberkulose erkrankt und starb 1942 - kurz vor der Deportation. Mein Sohn Kurt und ich lebten seit 1942 (wir waren schon zur Deportation aufgerufen) bis zum  Kriegsende in verschiedenen Verstecken und wussten nichts voneinander.

Kurt Hausmann *23.03.1902 in Elsdorf konnte fliehen

1933 - als Hitler an die Macht kam - war ich 31 Jahre alt und schon ein gestandener Kaufmann. Unsere Firma hatte eine Reihe  Geschäftsbeziehungen ins Ausland, besonders in die Niederlande. Dorthin schickten wir zunehmend und unauffällig Pakete mit Hausrat- aber in kleiner Menge, damit unser nichtjüdisches Personal nichts von unseren Fluchtplänen mitbekam und nicht gefährdet wurde. 1942 wurden meine Mutter und ich zur Deportation aufgerufen. Von dieser Zeit an mussten wir bis Kriegsende getrennt voneinander in einem Versteck leben.

Gerda Hausmann *in Elsdorf +1942 auf der Flucht

Als wir 1936 nach Amsterdam flüchteten, musste ich meinen Verlobten Albert Schlang aus Elsdorf-Esch zurücklassen. Er wollte mit uns nach Amsterdam gehen, aber meine Mutter lehnte das ab. Ich war schwer an Tuberkulose erkrankt und meine Mutter hatte schon mit uns, ihren  eigenen Kindern genug zu tun. So schickte sie meine Schwester Ruth umgehend nach England zu Freunden. Ich lag schon im Sterben als 1942 der Aufruf zur Deportation für uns kam. Beerdigt bin ich auf dem jüdischen Friedhof in Diemen bei Amsterdam.

Ruth Hausmann, verh. Heymann *17.04.1915 in Elsdorf – konnte fliehen +2014 in Amsterdam

Ich war das jüngste Kind der Familie Gottschalk Hausmann, mit meiner Freundin, einer Försterstochter verlebte, ich eine schöne Kindheit.  Gemeinsam besuchten wir ein Dürener Gymnasium. Nach dem Abitur - inzwischen war Hitler an die Macht gekommen - wurde mir das Medizinstudium verwehrt. 1936 flüchtete meine Familie nach Amsterdam. Für mich ging es gleich weiter nach England zu Freunden der 
Familie. Dort erfuhr ich über Zeitung und Radio von der Reichspogromnacht in Deutschland. Von 1942 bis zum Kriegsende erfuhr ich nichts mehr von meiner Familie. Erst danach haben wir uns wiedergetroffen. 2014 bin ich in Amsterdam gestorben.

Rosa Finkelberg geb. Rosen *01.06.1871 in Breczin +18.12.1943 in Auschwitz ermordet

Mein Mann und ich sind beide in Breczin /Peterkow (Peterkau) geboren, das ursprünglich zu Westpreussen, heute Polen, gehörte. Die Elsdorfer 
nannten uns deshalb auch Ostjuden. Mit unserem Sohn Isak lebten wir auf der Mittelstr. 33 in einem kleinen Haus, mein Mann war Uhrmacher, er starb schon 1935. Am 17.11.1937 zogen wir nach Köln, 1942 wurde ich nach Theresienstadt deportiert und am 18.12.1943 in Ausschwitz ermordet.

Isak Finkelberg *29.08.1908 in Köln konnte nach Belgien fliehen

Mit meinen Eltern lebte ich in Elsdorf auf der Mittelstraße und war von Beruf Kaufmann. 1934, ein Jahr vor dem Tod meines Vaters- bin ich nach Belgien verzogen, am 12.06.1947 lebte ich in Antwerpen.

Michael Hausmann *12.11.1864 in Elsdorf- Berrendorf +5.12.1942 in Theresienstadt umgebracht

Ich lebte als kleiner Händler mit meiner Familie in Elsdorf auf dem Driesch 12. 1938, nach der Reichspogromnacht, sind wir nach Köln verzogen. Nur unser Sohn Ernst ist mit seiner Flucht in die USA dem Tod im Konzentrationslager entkommen. Ich starb am 5.12.1942 in Theresienstadt
im Alter von 78 Jahren.

Lena Hausmann geb. Schmitz – +verschollen

Am 9. November 1938 lag ich krank zu Bett. Die marodierenden Truppen verschonten zunächst unser Haus, wir dachten aus Mitleid mit mir.  Später kehrten sie zurück und verwüsteten unser Haus. Wir verzogen 1938 nach Köln. In Theresienstadt verliert sich meine Spur, ich gelte als
verschollen.

Ernst Hausmann *24.07.1902 in Elsdorf, Auf dem Driesch 12 – konnte fliehen +1982

Ich war der einzige aus meiner Familie, der an einem Dürener Gymnasium Abitur gemacht hat. Ich habe den Beruf des Kaufmanns erlernt. Am späten Abend des 9. November 1938 bin ich zu unserer Synagoge gegangen. Diese hatte man nicht angezündet, weil kleine Wohnhäuser in  unmittelbarer Nähe standen. Die gesamte Einrichtung war auf den Vorplatz geworfen worden: Thorarollen, Lesepult, Kerzenleuchter, Bänke usw. Ich habe das Schofarhorn aufgehoben und auf meine Flucht nach Amerika mitgenommen, dort hat meine Frau Manya es nach meinem Tod 1982 einer amerikanischen Synagoge überlassen. Ebenfalls mitgenommen habe ich ein Foto vom Inneren der Synagoge.

Betty Stern geb. Hausmann *29.07.1904 in Elsdorf, Auf dem Driesch 12 +verschollen in Ausschwitz

Meine Eltern und meine eigene kleine Familie sind nach der Reichspogromnacht nach Köln umgezogen. Ich gelte als verschollen in Auschwitz wie  auch mein Mann Hugo und mein Sohn Helmut.

Hugo Stern *21.03. 1893 +verschollen in Ausschwitz

Ich lebte mit meiner Frau Betty und unserem kleinen Sohn Helmut in Elsdorf, auf dem Driesch 12 bei den Schwiegereltern und bei meinem  Schwager Ernst. Während Ernst nach Amerika flüchten konnte und vergeblich versuchte uns nachzuholen, wurden wir nach Auschwitz verbracht und sind dort verschollen.

Helmut Stern *05.08.1930 in Elsdorf +verschollen in Ausschwitz

Als Hitler an die Macht kam war ich noch keine drei Jahre alt. 1938 - mit 8 Jahren - erlebte ich die Reichspogromnacht und den Überfall auf  unser Haus. Auf die Erkrankung meiner Großmutter wurde keinerlei Rücksicht genommen. Nur Onkel Ernst schaffte die Flucht in die USA, meine übrige Familie und ich selbst gelten als verschollen in Auschwitz.

Karl Weil *26.12.1872 +04.09.1942 in Theresienstadt umgebracht

Ich war ein anerkannter Schneidermeister in Elsdorf und lebte mit meiner Familie auf der Neustraße 5, heute Maarstr. 5. Am 1.04.1933 blockierten die Nazis auch mein Geschäft, obwohl selbst „Parteigenossen“ bei mir schneidern ließen. Nach und nach trauten sich die Elsdorfer nur noch im Schutz der Dunkelheit in meine Werkstatt. Meistens kamen sie von hinten durch das Gartentor und den dunklen Garten. Am 15.06.1942 wurde ich mit 17 weiteren jüdischen Menschen aus Elsdorf abtransportiert und wurde am 04.09.1942 in Theresienstadt umgebracht.

Emma Weil geb. Joseph *07.04.1875 in Nettesheim +13.01.1943 in Theresienstadt umgebracht

Ich wurde am 07.04.1875 in Nettesheim / Rommerskirchen geboren. In unserem Haushalt arbeitete ein nichtjüdisches Hausmädchen aus  Elsdorf (Katharina Klütsch), dem ich zuerst unsere speziellen Regeln und Riten, z.B. unsere Speisegesetze (u.a. Trennung von Milch- und Fleischgerichten) beibringen musste. Auch von unserer Synagoge habe ich ihr erzählt. Einmal haben wir Frauen auf der Frauenempore so
laut geredet, dass man vom Gebet der Männer kein Wort verstand. Mit meinem Mann zusammen wurde ich am Pfingstmontag 1942 - die Elsdorfer gingen gerade zur Frühmesse - abtransportiert und von Köln aus nach Theresienstadt deportiert. Ich starb am 13.01.1943. Meinen Mann habe ich um vier Monate überlebt.

Carla Simon *13.09.1929 in Elsdorf-Berrendorf +26.3.1949 für tot erklärt

Ich war fast vier Jahre alt als Hitler 1933 an die Macht kam. Am 30.03. 1939 – ich war knapp 10 Jahre alt - erhielt ich meinen Pass mit dem 
Beinamen Sara. Anfang 1942 wurden in unserem Haus alle noch überlebenden Elsdorfer Juden zusammengepfercht und von einem Polizisten überwacht. Am Pfingstmontag 1942 wurden wir alle mit Pferdekarren nach Elsdorf gebracht und von dort nach Köln (Gruppenabmeldung).
Im Juli 1942 wurden meine Mutter, meine Schwester Ilse und ich nach Theresienstadt deportiert. Dort verliert sich unsere Spur. Am 26.3.1949 wurde ich für tot erklärt.

Ilse Simon *28.5.1922 in Elsdorf-Berrendorf +26.3.1949 für tot erklärt

Ich bin die große Schwester von Carla und war 11 Jahre alt, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Mit meiner Mutter und meiner  Schwester Carla wurde ich am Pfingstmontag 1942 zuerst nach Elsdorf und dann nach Köln gebracht. Im Juli 1942, ich war 20 Jahre alt, wurde ich nach Theresienstadt deportiert. Wie meine Schwester- so wurde auch ich am 26.03.1949 für tot erklärt.

Selma Simon geb. Salomon *20.12.1892 in Opladen +26.3.1949 für tot erklärt

Mit meiner Familie lebte ich in Berrendorf auf der Hauptstraße 101, heute Kerpener Straße / Ecke Feldstraße. Als wir (Ilse, Carla und ich) am  15.06.1942 von einem Pferdekarren von dort abgeholt und nach Elsdorf gebracht wurden, durfte jede von uns zwei Gepäckstücke mitnehmen,  für den dann folgenden Abtransport nach Köln nur noch eins. Im Juli 1942 wurden wir nach Theresienstadt deportiert, damit verliert sich unsere
Spur. Wie meine beiden Kinder wurde auch ich 1949 für tot erklärt.